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Mindestlohn – paradox!Ein kleines Gedicht von Siegfried Kümmel Auf einer Scholle verweilt hier im Land ein Geringverdiener mit nix in der Hand. Der Weg in die Rente ist für ihn noch sehr weit, um aus der Armut zu fliehen fehlt ihm Mut, Kraft und Zeit. Ein Auto braucht er, er wohnt auf dem Land, einen Job hat er, der ist unweit vom Strand. Benzin muss er kaufen von seinem Lohn, er braucht auch noch Gelder für Wasser und Strom. Sein Chef ist zufrieden, vor Freude er prahlt, es ginge ihm schlecht, weil er jetzt Mindestlohn zahlt. Das Personal sei zu teuer, erhält zu viel Geld, der Zeiger – Gewinne, sei nach unten verstellt. Gewinne nach unten sei ein Verzicht auf mehr Geld, wo bleibt meine Kreuzfahrt mal rund um die Welt. Kein neuer Mercedes, kein Porsche vorm Haus, das Personal ist zu teuer, drum schmeiß ich es raus. Ich mach die Arbeit alleine, dann hab ich mehr Geld, ich renne und laufe wenn der Gast was bestellt. Ich lern kalkulieren und auch Preise gestalten, dann habe ich Ruhe, kann mich selber verwalten. Mit all diesen Worten hat er sehr gut bedacht, mit geringer Bezahlung wird nur Armut gemacht. Geringe Bezahlung, das muss doch nicht sein, ich mach alles alleine und stell keinen mehr ein. Seither wohnt auf eigener Scholle im Land, ein Geringverdiener ohne Arbeit am Strand. Was er noch bekommt, das ist zum Sterben zu viel und was er so hört, das war wohl das Ziel. Alles einfach zu teuer bei Mindestlohn, was vorher gezahlt, das reichte doch schon. Mit dem Versand in die Armut da wird nicht geprahlt, ob man zu wenig oder auch fast nichts mehr zahlt.
C
2015 |