Der kleine Drache vom Ribnitzer Moor - eine Geschichte von Siegfried Kümmel

Es war einmal vor langer, langer Zeit, ein kleiner Drache, der eine neue Heimat finden musste, da das Jagdrevier, in dem seine Eltern ihn zur Welt brachten, nicht groß genug war.
So machte sich der kleine Drache auf den Weg und suchte auf seiner langen Reise um die Welt eine schöne Landschaft. Da er gerne badete, sollte diese schon in unmittelbarer Nähe von einem der großen Weltmeere liegen.

Nach vielen Monaten ständigen Suchens kam er in die Wasser der Ostsee. Hier fühlte er das gut temperierte Wasser der weiten See und fand das Schaukeln in zarten Wellen als sehr angenehm. Neugierig geworden besuchte er den Ostseestrand überall. Er suchte einen schön gelegenen Sandstrand, der in unmittelbarer Nähe des so angenehmen Wassers auch mit Wald bewachsen war.

Er fand das, was er suchte, einen Sandstrand zwischen den Städten Rostock und Stralsund, das Waldgebiet bei Ribnitz mit dem großen Ribnitzer Moor.
Jetzt konnte er seine Reisen beenden und sich endlich ausruhen, sein „Neues Land“ nach und nach erkunden und die reichhaltigen Angebote seines Drachenfutters nutzen..

Bei seiner Suche nach Futter auf den Wiesen und im Walde störte ihn der rege Betrieb der Salz transportieren Leute nicht, die in Fuhrwerken und auf Karren, das Mineral von einem Wasser zum anderen brachten. Dort Boote entleerten und hier seetüchtige Handelsschiffe beluden.
Ihn störten auch nicht die ersten Badegäste am Ostseestrand, die aus anderen Regionen zur Erholung an die See und somit auch an seinen Strand kamen. Waren diese schon durch seine Anwesenheit überrascht, doch fanden sie schnell das Zutrauen zu ihm, dem kleinen Drachen.
Selbst die Jägerei der hohen Herren im großen Forst schonte ihn und ließ ihm seine Ruhe.

Er war eben ein freundlicher Drache. Genügsam und umgänglich, mit seiner geringen Größe zufrieden und die Nähe der Menschen tat ihm und offensichtlich auch diesen gut.
Alle sprachen begeistert von dem kleinen Drachen vom Ribnitzer Moor und sie nannten ihn "Ribmoorli®".

Besonderes erfreut war er über die im Walde liegenden Badeseen. Für ihn ein von Menschenhand erschaffener Luxus. Das vom Torf braun gefärbte Wasser war für ihn wohltuend, warm und geradezu Drachen mollig.

Doch eines Tages war es im Walde still geworden. Kein plantschen eines badenden Drachens war zu hören. Kein Drache zu sehen.
Wo war er nur? Wo war er hin? Was war geschehen?

Viele Jahre sind seither vergangen und man hat den „Kleinen Drache vom Ribnitzer Moor“ nicht mehr gesehen.
Doch immer dann, wenn die Seenebel zwischen den Bäumen des Waldes umherziehen und ein seichter Wind die Äste der Bäume bewegt könnte man meinen, dass er, der kleine Drache vom Ribnitzer Moor, immer noch da ist.

C 2014

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Bilder - Ich werde Drache:

Meine Beine stehen noch, im Wald in meinem Baum. Bin ich komplett und laufe bald, so werde ich ein Traum.

Angeliefert aus dem Walde bin ich Stamm der Eiche da, ja ich soll nun Drache werden, erfreuen eine Kinderschar.

Mein Kopf ist wichtig, ich soll denken, dann wenn ich bald fertig bin, werd ich froh Gedanken lenken und erfreuen manchen Sinn.

Wo vorne muss auch hinten sein, so wie ihr das hier seht, Gestaltung nun am Hinterbein, damit es vorwärts geht.

Mein Hinten, das nun gestaltet, ich kann bereits schon hier was sehn, wenn ich mal laufe, hier im Walde, wird das schon vernünftig gehn.

Zwei Köpfe helfen mir beim Denken, der Schwanz, er ist zum steuern da, ich kann mich so von hinten lenken und erkenne auch Gefahr.

Die Beine sind nun nah bei mir, sie werden schon gemacht, der Stammteil kam vom nahen Forst, so war es doch gedacht.

Ja so ein Bein wird schnell gemacht und es wird angepasst, wenn alles stimmt und richtig ist, so kann ich laufen - fast.

Doch wenn da nicht der Winter wäre, die Zeit mit Schnee und Eis. Ein Bein, ein Fuß, friert in der Kälte, doch dafür bin ich weiß.

Im März ist nun die Zeit vorbei, es geht jetzt zügig weiter. Mein zweites Bein kommt nun zu mir, das stimmt mich Drache heiter.

Grob- und Feinschliff, dann Lasur, so ist das nun zu sehn, ich werde schick und das für Euch, als Drache werd ich schön.

Das rechte Vorderbein geschuppt. geschliffen und lasiert, mein ganzer Körper wird gepflegt und dann wird was probiert.

Nach links kommt rechts im Arbeitsgang, die Einpassung geschieht, damit ich Drache laufen kann, so wie man es jetzt sieht.

Ich bin nun fertig und recht flott, auf den Umzug muss ich warten, der Zeitpunkt ist schon festgelegt, im nahen Forst, im Garten.

Als Drache wart ich lachend ab, was nun mit mir passiert und kommt nicht baldigst mein Transport, dann wird dahin marschiert.

Am 30.03.2015 werde ich auf Reise gehen, ich werde aufgestellt, um 10:00 Uhr steh ich dann im Forst, oh wie mir das gefällt.
Siehe Ostseezeitung vom 25.03.2015 - klick diesen Link

Mein Transport in Gange ist, ich fliege in der Luft, werd aufgeladen zu der Reise - Moor- und Waldesduft.

Oh, dieser Standort ist für mich, ich werde abgeladen, positioniert und aufgestellt und Freude soll nicht schaden.

Der Standort, der gefällt mir gut, hier im Wald und Moor, ich freue mich bereits auf Euch - besucht mich, nehmt es Euch doch vor.

Meine Aufstellung vom 30.03.2015 wurde über die Ostseezeitung der Öffentlichkeit am 31.03.2015 mitgeteilt. klick diesen Link

Euer Drache Ribmoorli®

Dank dem Informationszentrum Wald und Moor habe ich die Freigabe nachfolgende Bilder und ein Video hier zu veröffentlichen.
Bildquelle: Stadtforst Ribnitz Damgarten

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