Ihr Bürgerbote
– kleine
Geschichten von der Ostsee.
Schon seit ewigen Zeiten trieb der Wunsch nach
Sauberkeit das Verlangen der Menschheit nach dem Bau von entsprechenden
Wasch- und Badeeinrichtungen voran. Da spielte es keine Rolle, ob in der
unmittelbaren Nähe einer schönen Einrichtung ein großes Meer lag, oder
ob die Ostseewellen mit dem Wind bei Tag und bei Nacht an einen sandig weißen
Strand schlugen. Eine ganzjährige Bewegung im köstlichen Nass, ein Bad
bei Sturm und Regen, schwimmen bei Frost und Schnee, das konnten nur zur
Erfüllung dieser Wünsche spezielle Einrichtungen garantieren. Hatte man zum ersten Spatenstich noch, so wie es sich
gehörte, große Worte gesprochen, Sekt getrunken und feine Schnittchen
bei volkstümlicher Live-Musik gegessen,
ward auf Kosten der Gemeinde großzügig, schnell und wacker für
mehrere 100.000 DM ein neuer öffentlicher Parkplatz geschaffen, der als
Ersatz einer bis dahin als Parkplatz genutzten Fläche dienen und der
wegen den bevorstehenden Bauphasen verloren gehen sollte, so sollte das
alles mit dem Beginn der „Eiszeit“ schon der „Schnee“ von gestern gewesen sein. Als außerordentliche Überraschung soll damals
festgestellt worden sein, dass bereits und während von den Investoren der
Neubau aktiv voran getrieben wurde, der schon damalige Führer der kleinen
Gemeinde zeitgleich bereits die ersten gerichtlichen Schritte zum
„Ausbremsen“ der Investition eingeleitet haben soll. Doch einige Bürger im Orte unkten schon damals, das es wohl daran gelegen habe, das nach dem Tode eines Investors irgend etwas gewesen sein könnte, denn mit dem Ableben einer Person der Investoren GbR sei das Theater an der schönen Ostseeküste doch erst so richtig losgegangen und die Bauruine, die als Werbung von regionaler Entwicklung viele Jahre vor sich hin dümpelt, könne aus den bisherigen Ergebnissen zu einem Denkmal erhoben und so der Zukunft noch lange als ein dienendes Beispiel erhalten bleiben Ihr
Bürgerbote – 14. Ausgabe -
Entwurf -- C2010
Siegfried Kümmels kleine Geschichten
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