Ihr
Bürgerbote
– kleine
Geschichten von der Ostsee.
Da gab es im Lande, gar nicht so weit von der Wasserkante der herrlichen
Ostsee, eine kleine Gemeinde, die im 13. Jahrhundert erstmalig in der
Landesgeschichte erwähnt wurde und deren heutiges Alter etwa 700 Jahre
betragen müsste. Ihre Lage und ihre natürlichen Ressourcen verführten
schon einige, sich im Laufe der Zeiten dort anzusiedeln, um über die
harte Arbeit im Fischfang und Ackerbau ihr Brot zu verdienen. Doch eines Tages sollte das sich ändern, denn mit
dem Bädertourismus kam Bewegung in die Region und auch in die, doch bis
dahin ruhige Gemeinde, kam reges Leben. Erste Quartiere wurden für Badegäste
hergestellt und über die Vermietung entstand, zuerst im Nebenerwerb und
später hier und da im Haupterwerb, eine völlig neue Einnahmequelle. Derartige Umstände veränderten sich im Laufe der
Jahre wohl kaum und so kam es, das nach der sogenannten „Wende“ der
Handel mit den Grundstücken erst so richtig die Blütezeit mit erleben
konnte. Wer da gute Beziehungen hatte, der sollte zu Spottpreisen an ein
Grundstück kommen und der, der wenige oder keine Beziehungen hatte, der
musste schon damals einiges an richtigem Gelde lockermachen. Obwohl der Verkauf von Vermögen einer Gemeinde schon damals gesetzlich geregelt war, schien dies in dieser Gemeinde den Verantwortlichen gleich zu sein. So wie sie dachten, so handelten sie auch. Da war es Anfangs egal, ob die zum Verkauf anstehenden Grundstücke aus dem Eigentum der Gemeinde stammten, oder als Eigentum des Volkes und mit einer Verfügungsberechtigung für die Gemeinde so einfach verscherbelt wurden. Von einer Einhaltung der Gesetze oder der Gleichbehandlung von Bürgern konnte schon überhaupt keine Rede mehr sein. Eine derart unredliche Behandlung und das
Praktizieren solcher Verkaufsweisen führten in den neunziger Jahren nicht
nur zu hohen Wellen in der Ostsee, selbst in der Hauptstadt des Landes
zwang ein solches Verhalten zu einer Prüfung mit sachlicher Feststellung
und einem Ratgeben zur Beseitigung der Missstände durch eine
Nachbesserung der geschlossenen Kaufverträge. Der schon damals ermittelte
Schaden, der dieser Gemeinde entstanden war, wurde damals in Rechnungsprüfungsberichten
in Summe und Zahl schon annähernd benannt. Solche Hinweise und höfliche Ratgebereien waren nichts für die Verantwortlichen dieser Gemeinde. Zwar hatte man bemerkt, dass hier etwas im Argen liegen könnte, doch……… Wie die Geschichte weitergeht, das erfahren Sie in
der Forstsetzung:
Ihr Bürgerbote 8. Ausgabe hr
Bürgerbote – 7. Ausgabe – Entwurf
-- C2010 Siegfried Kümmels kleine Geschichten
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