Ihr Bürgerbote
– kleine
Geschichten von der Ostsee.
In
einer kleinen Gemeinde an der Ostsee wurde vor noch nicht allzu langer
Zeit ein Baugrundstück in bester Lage aus dem Gemeindevermögen an einen
größeren Kreis von Erwerbern zu einem Spottpreis verkauft. Während in mehreren Gutachten die unmittelbar
angrenzenden Grundstücke mit 130,00 bis 150,00 Euro/qm bewertet wurden,
so erfolgte hier der Verkauf zu nur 20,00 Euro/qm inklusiv der so wie
zuvor beschriebenen Ausstattung und inklusiv der bereits erbrachten
Leistungen. Durch
den Bürgermeister dieser kleinen
Gemeinde, einem „Macher“ und der mit dem Namen A. K. und seiner schon
damaligen 1. Stellvertreterin, die Frau „Mitmacherin“ mit dem Namen K.
L., wurde eine
Vollwertigkeitsbestätigung selbstverständlich unterschrieben und
gesiegelt. So wurde durch die beiden Vorgenannten bestätigt, dass der
Verkauf durch die Gemeinde an die Käufer dieses Grundstückes zum vollen
Wert tatsächlich erfolgt sei. Selbst
in einem der Fachausschüsse dieser Ostseegemeinde, speziell in einem
Finanzausschuss, wurde die Angelegenheit heruntergespielt und so nicht auf
den eigentlichen Punkt gebracht. Dabei
hätte man schon wissen können, dass der von den Bürgern dieser schönen
Ostseegemeinde schon damals direkt gewählte Bürgermeister, der Herr A.
K., mit seinen „Mannen und Frauen“ über das Ergebnis der
Kommunalwahlen und der hieraus abzuleitenden Sitzverteilung die absolute
Mehrheit im Gremium der Entscheidungen, nämlich in der Gemeindevertretung
dieses Ortes, erreicht hatte. Mit
seiner Person waren dies immerhin von 13 Abgeordneten, 7 Abgeordnete, von
denen die „Mitläufer“, Herr B. Z. und Frau E. S. bereits schon damals
bei zu treffenden Beschlüssen kräftig mitwirken durften. Doch
höchstwahrscheinlich hatte man bei dem Verkauf des Grundstücks bestimmt
an den Eingang von Geldern aus Grundstücksverkäufen gedacht, wohl aber
nicht daran, dass ein geringerer Ertrag aus dem Verkauf des Grundstücks
dazu führte, dass der finanzielle Bewegungsfreiraum einer Gemeinde
entsprechend auch hierdurch geschmälert wurde. Na,
wo die Ostseeluft einem Abgeordneten einer Gemeinde um die Nase wehte, da
konnte man doch ruhig auf Kosten der Gemeinde auch anderen bestimmt mal
etwas Gutes tun, dies bei Verzicht von gemeindlicher Entwicklung und
bereits zu dieser Zeit schon zu Lasten der Bürger. Ihr
Bürgerbote – 2. Ausgabe – Entwurf
-- C2010 Siegfried Kümmels kleine Geschichten
|